MÄDCHEN HABEN ES IN INDIEN BESONDERS SCHWER
BILDUNG VON MÄDCHEN BRINGT FORTSCHRITT FÜR ALLE
Frauen sind ein wichtiger Schlüssel für den Weg aus der Armut, denn erfahrungsgemäß wachsen die Entwicklungschancen mit dem Bildungsstand der Frauen und Mütter. Aber Mädchen zählen in Indien wenig und werden - zumal auf dem Land - nur zur Haus- und Landarbeit erzogen. Mit einem speziellen Förderprojekt geben wir Mädchen eine Chance auf ein auskömmliches, selbstbestimmtes Leben. Sie sollen erfolgreich zur Schule gehen, einen Beruf erlernen und zur Verbesserung der Lebensbedingungen in ihrem Umfeld beitragen können.
Deshalb finanzieren wir die Förderung von Mädchen in den Dörfern rund ums Kinderheim, die - wie unter „Die Kinder“ beschrieben - in ärmsten Verhältnissen leben. Sie erhalten nicht nur Hilfe durch Lebensmittel, Kleidung und Schulmaterialien, sondern auch durch einen von uns finanzierten Förderunterricht. Einmal im Monat findet ein Treffen der Heimleitung mit den Mädchen statt, darüber hinaus gibt es regelmäßige Gespräche mit den Angehörigen und den Lehrern. Nach erfolgreichem Schulabschluss können die Mädchen in das Ausbildungsprogramm übernommen werden.
10 Mädchen profitieren derzeit von unserem Programm und wir hoffen, bald mehr tun zu können. Zwei Mädchen konnten schon ins Ausbildungsprogramm übernommen werden. Seit Juni 2016 studiert Sophia Geschichte mit dem Ziel, Lehrerin zu werden,und Madlin Angel macht eine vierjährige Ausbildung zur Krankenschwester.
Wir geben einem solchen externen Förderkonzept für Mädchen größere Erfolgschancen als einer Heimunterbringung. Anfänglich war zwar beabsichtigt, auch Mädchen in das Kinderheim aufzunehmen. Dies war jedoch nicht genehmigungsfähig, weil Jungen und Mädchen nicht zusammen in einem Heim untergebracht werden dürfen. Zudem zeigen Erfahrungen anderer Organisationen, dass vor dem kulturellen Hintergrund im ländlichen Südindien eine Heimunterbringung für Mädchen nicht die beste Lösung ist. Die regulatorischen Anforderungen sind wegen der Sorge vor Missbrauch extrem hoch und einengend. Mädchen haben nach einer Erziehung im Heim oft große Schwierigkeiten, wieder in die Dorfgemeinschaft aufgenommen zu werden. Ihre Heiratschancen sind entsprechend gering.
Mit Ihrer Unterstützung bekommen auch Mädchen eine Chance! ↑
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